Es war einmal ein kleines liebes Mädchen. Sie lebte zusammen
mit den Eltern in einem kleinen Dorf. Und weil sie ein braves liebes Mädchen
war, wurde sie von jedem im Dorf gemocht. Sie war zu jedem immer sehr
freundlich, besonders zu den älteren Dorfbewohnern. Auch in der Schule war sie
sehr gut. Die Eltern waren unheimlich Stolz auf sie.
Die Jahre vergingen und das Mädchen wuchs heran. Mit den
Jahren erkannte sie, dass sie nicht wirklich wusste, wer sie ist, welche
Interessen sie eigentlich hat und dass sie nicht ihr eigenes Leben lebte.
Bisher hatten ihr das ja ihre Eltern immer vorgegeben, wie sie ihr Leben führen
sollte. Es galten die Regeln: Sei brav, lieb und nett, stets pünktlich und
fleißig; dann sind wir Stolz auf dich und wir haben dich lieb.
Umso so älter sie wurde, umso unglücklicher wurde sie. Sie
erkannte, dass sie bisher nur nach den Vorstellungen der anderen lebte. Also
beschloss sie das zu ändern.
Sie wollte zukünftig nur noch Dinge tun, die ihr gefielen.
Sie wollte tanzen und lustig sein und wollte sogar anderen Menschen auch mal
Streiche spielen. Sie fand es lustig, wenn andere Leute über sie schimpften.
Sie wollte einfach nicht mehr das liebe, brave Mädchen sein. Sie wollte niemand
böswillig wehtun, aber sie wollte endlich sie selbst sein. Die Eltern waren mit
diesem Verhalten gar nicht einverstanden. Sie merkten, dass sie ihr Kind nicht
mehr kontrollieren und bevormunden konnten. Das machte sie sehr unsicher.
Das Mädchen ließ sich aber nicht abbringen. Also beschloss
sie nur noch Dinge zu tun, die ihr das Gefühl gaben, sich gut zu fühlen mit
dem, was sie tat. Ihr wurde immer klarer, wie wichtig es für sie ist, auf sich
selbst zu achten und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Umso mehr sie
es lernte, auf sich zu schauen, umso glücklicher wurde sie. Zunehmend
überprüfte sie ihre Handlungen, in dem sie sich fragte, welche Dinge tun mir wirklich
gut und welche weniger? Mache ich etwas, weil ich es so will, oder weil jemand
anderes es so will?
Die Menschen um sie herum wunderten sich, warum sie auf
einmal so fröhlich wirkte. Sie schien förmlich zu strahlen. Ein Leuchten war in
ihren Augen zu sehen. Zunehmend wuchs sie in Ihren Entscheidungen. Wenn Leute
sie fragten, was sie tun müssten, um auch so glücklich zu sein wie sie, sagte
sie nur: „Bleibe bei dir und schaue, was du möchtest und handle danach. Frage
dich selbst, ob es dir gut geht mit dem, was du tust und wenn nicht, dann
ändere es.“
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